Wallfahrt der St. Galler Sakristane nach Ziteil
Traditionsgemäss treffen sich einige Sakristane aus dem Bistumsverband St. Gallen am ersten Juli Sonntag um gemeinsam zur «Nossadonna da Ziteil» zu pilgern.
Treffpunkt war beim Bahnhof Thusis, Hier durften wir als Gäste mitfahren bis zum Parkplatz ob Salouf. Da das Wetter nicht mehr so sicher war, machten wir uns möglichst schnell auf den Weg. Mit etwas über 80 Jahren der älteste Teilnehmer und mit 5 Jahren dabei war Selena. Sehr tapfer lief Selena mit. Leider hat es schon bald zu regnen begonnen. Doch es gibt kein schlechtes Wetter nur «schlechte» Bekleidung. Damit alle ihr Tempo gemütlich oder eher schneller laufen konnten, bildeten sich Gruppen. Unterwegs wurde über Gott und die Welt gesprochen.so merkte man fast nicht, dass wir unser Ziel auf 2434 m vor Augen hatten.
Empor aus Tränentäler Pilger laufen über die Wiesen,
durch die Wälder, zu blauen Bergen,
unter dem Kreuz ihrer Sorgen, (aus dem Pilgerlied)
Hier durften wir eintreten in die gute «Pilgerstube» welche sehr behaglich mit dem Kachelofen beheizt war. Sehr freundlich empfing uns Kustos Paul Schlienger welcher dieses Heiligtum betreut. Nach dem aufwärmen und dem Zimmerbezug, genossen wir ein feines Nachtessen aus der «Pilgerküche» nicht ein Einfaches, nein ein drei Gang Menü wurde uns von den «Helfern» serviert. Den Abschluss bildeten verschiedene Dessert Variationen. Einfach alles was das Herz begehrt durften wir geniessen.
Den Abschluss dieses Tages verbrachten wir in der «Pilgerstube» sei es beim Jassen, Memory spielen oder einfach mit Gesprächen aus dem Leben, für das Leben. Früher oder später legten sich alle ins Bett.
Am Montag um 8.00 Uhr durften wir mit Abt Emmanuel vom Kloster Othmars Berg die hl. Messe feiern. Alles was wir hierher getragen haben an Sorgen , Ängsten und Nöten durften wir Maria anvertrauen. Schon im Jahre 1580 erschien hier Maria einem Mädchen und einem Buben und bat diese den Leuten von Salouf zu sagen: dass sie viel Beten sollen , auch um Frieden. Dieses Anliegen braucht auch heute noch erst recht unsere Unterstützung. Mit seinem Predigtwort gab Abt Emmanuel uns viele gute Gedanken mit in den «Alltag».
Nun erwartete uns in der «Pilgerstube» ein währschaftes «Zmorge Büffet so fein. Nachher hiess es leider schon Zimmer aufräumen, einpacken nichts vergessen.
Die «freiwilligen» Helfer/Innen haben noch einmal tüchtig geholfen, dass alles wieder bestens für die «nächsten» Gäste bereit ist. Mit einem Gruppenfoto beschliessen wir unseren «Wallfahrtstag» auf Ziteil dem höchsten Wallfahrtsort in Europa.
Ein herzliches Vergelts Gott an Kustos Paul Schlienger, für die Gastfreundschaft, Abt Emmanuel für die Eucharistiefeier, den Helfern vor Ort. Ganz lieben Dank an Patrik Stillhart für die Organisation. Danke für eure Offenheit, dass wir als Gäste dabei sein durften.
Und eine wichtige Info an Alle merkt euch jetzt schon das Datum für 2026 Sonntag 5. Juli Nachmittag- Montag 6. Juli, wenn wieder die Wallfahrt auf Ziteil stattfindet. Es sind Alle eingeladen egal aus welchem Verband.
Ein Nebelmeer deckt, unter Ziteil, das tiefe Tal!
Wie zu anderen Sphären gehoben,
freudig vergessen sie all das Leid.
(aus dem Pilgerlied)
Bilder & Text: Patrik Stillhart